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Produktionen

Schäfflers Grid

Malerei-Installation von Maximiliane Baumgartner

Als Teil der mobilen künstlerischen Architektur DER FAHRENDE RAUM, wird die Arbeit SCHÄFFLERS GRID als dauerhafte Installation über drei Jahre hinweg gezeigt.

Im Rückgriff auf sozialkulturelle und lokalspezifische Bräuche fragt die Malerei nach der Konstrukthaftigkeit des Öffentlichen sowie nach Umdeutung und Neubefragung derselben. Sie besteht aus zwei Teilen: der obere Teil zeigt eine Szene, die an die sogenannten Schäfflertänze angelehnt ist. Die Schäfflertänze wurden in München um 1500 eingeführt, um das öffentliche Leben nach der Pest wieder auf den Straßen in Gang zu bringen – So die Geschichte.

Das untere Tableau zeigt sich überlagernde Muster, die aus Polsterstoffen heraus generiert wurden und – in Kontrast zum Tanz im Öffentlichen – ihren Ursprung im privaten Gebrauch haben. Das Stilmittel der Wiederholung darin, soll eine Performanz der Alltagsmuster ermöglichen.

Der Formationstanz der Schäffler scheint sich dabei an dem Übergang von “Öffentlichkeit vorgeben” und “Gemeinschaft (sozial) evozieren” zu befinden: Die Tänzer erzeugen im Moment des Tanzes einen Raum. Durch ihren strengen Formationstanz scheinen sie eine Form der Öffentlichkeit zu formen, auf der anderen Seite evozieren sie auch Ausschlusskriterien. Innerhalb der zwei gezeigten Motive befrägt die installative Malerei die Verhältnisse von Öffentlichkeit und sozialer Gemeinschaft miteinander.

Größe:
• Gesamtfläche Installation (Display + Kette): 4,00 m x 6,12 m
• davon Maße Display: Höhe 3,60 m, Breite 2,80 m

Abbildungen:

Schäfflers Grid, Maximiliane Baumgartner, permanente Wandinstallation, DER FAHRENDE RAUM, 2017, Fotos: Johannes Bendzulla