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Der Fahrende Raum

Ein Kunstprojekt und Aktionsraum für kunstvermittlerisches und künstlerisches Handeln im städtischen Kontext in Freimann, München

Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

 

In einem aus wechselnden Aktionsräumen bestehendem kuratierten Programm wird der Fahrende Raum, im Auftrag des Sozialreferats/ Stadtjugendamt und gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, als mobiles Kunstprojekt und Aktionsraum zusammen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen drei Jahre lang jeweils von Mai bis Oktober (2017-2019) den Stadtteil Freimann bespielen: In Anknüpfung an Münchens Geschichte als wichtiger Ursprungsort aktionistischer Kunst und Kunstpädagogik und in der künstlerischen Aneignung und zeitgenössischen Befragung von Archivmaterialien in Reenactments und Spielskulpturen, sowie in der publizistischen, editorischen Arbeit.

DER FAHRENDE RAUM verortet sich in und um die mobile künstlerische Architektur/Spielskulptur von Jochen Weber (Künstler, Hamburg) und Maximiliane Baumgartner (Künstlerin, München).
Teil der Architektur: SCHÄFFLERS GRID, Malerei-Installation von Maximiliane Baumgartner.

 

Eingeladene Künstler*innen und Kunstvermittler*innen – aus München und internationalen Kontexten – schaffen gemeinsam mit den Teilnehmer*innen Anlässe für gemeinschaftlich künstlerisches Forschen und Aktion. Die interdisziplinären Projekte und Interventionen vor Ort ermöglichen den Teilnehmer*innen vielfältige Erfahrungen der Teilhabe, indem sie Begriffe des Öffentlichen mit künstlerischen Mitteln befragen und neu bestimmen. Freimann stellt dazu ein sich rasch veränderndes Aktionsfeld dar: In seiner unterschiedlichen Gemengelage zwischen städtischen Aufwertungsprozessen (Funkkaserne), Erstunterbringung Bayernkaserne, Euro-Industriepark, Ankunftszentrum, Bahngelände, Motor-World und Wohnungsbauten ergibt sich ein besonderes Spannungsfeld zwischen neu und alt, bekannt und fremd, Transitzone und Bleibe, Peripherie und Zentrum.

DIE FIGUR DES AKTIONSRAUMS

Inhaltliche programmatische Ausgangsfragestellung

­∇ Anknüpfung an Münchens Geschichte als wichtiger Ursprungsort aktionistischer Kunst und Kunstpädagogik
∇ Künstlerische Aneignung und zeitgenössiche Befragung von Archivmaterialien von KEKS und der Pädagogi­schen Aktion* in Reenactments und Spielskulpturen, sowie in der publizistischen, editorischen Arbeit
∇ Bezugnahme auf die Konstitution von Aktionsräumen als partizipative Räume, welche Teilnehmenden/Pub­likum eine aktive Rolle zuweisen
∇ Künstlerische Repräsentationsformen befragen: Konstitution und Wirkung von Ausstellungs- und Kunsträu­men reflektieren und Austragungsorte der Kunst (Galerie, öffentlicher Raum, Museum, Stadt, etc.) praktisch zur Diskussion stellen

 

 

* Die Münchner Künstler*innen und Pädagog*innen der Gruppe KEKS (KUNST ERZIEHUNG KYBERERNETIK und SOZILOGIE) und der Pädagogischen Aktion (PA), welche sich 1968 aus den studentischen Besetzungen der Kunstakademie München und den folgenden Aufbruchsbewegungen der Selbstorganisation zusammenfanden, entwickelten unter dem Begriff der „Aktionistischen Pädagogik“ künstlerische Aktions- und Spielräume unter direkter Einbindung von Kindern und Jugendlichen.

Über uns:

DER FAHRENDE RAUM // Kultur & Spielraum e.V.

Künstlerische Leitung, Programm und Gesamtkonzeption:
Maximiliane Baumgartner

 


Co-Leitung 2017: Dr. Katja Kobolt
Pädagogische Mitarbeit 2017: Veronika Götz, Doris Koopmann

MAXIMILIANE BAUMGARTNER arbeitet als Künstlerin, Pädagogin, Editorin und Kuratorin in München und initiert und programmiert das Kunstprojekt und den Aktionsraum DER FAHRENDE RAUM seit 2015 in München. In ihrem Interesse an (Gegen-) Öffentlichkeiten und ihren historischen Zusammenhängen innerhalb eines städtischen Raums und seiner Mechanismen, entwickelt sie (oft in Kollaborationen mit Anderen) künstlerische Aktionsfelder. Dabei interessiert sie der Einsatz von Malerei als soziales Handlungsfeld. Sie kuratiert seit 2014 im Kollektiv den städtischen Kunstraum Lothringer13_Florida und ist Mitherausgeberin des halbjährlich erscheinenden Magazins Florida.
Seit 2014 arbeitet sie ebenfalls mit einem künstlerischen Rechercheinteresse an pädagogischen Spielsettings, den emanzipatorischen Möglichkeiten kritischer und feministischer Pädagogik und performativen Lernformen bei Kultur & Spielraum e.V..

 

 

KULTUR & SPIELRAUM E. V. organisiert im Auftrag des Sozialreferates/ Stadtjugendamt/ Jugendkulturwerk und anderer städtischer Referate und Partner seit über 20 Jahren kulturpädagogische Bildungsprogramme für Kinder, Jugendliche und Familien. Diese finden statt als mobile Angebote an verschiedenen Orten in der Stadt (Spielstadt Mini-München, Ferienakademie Kunst & Krempel, Krimifestival, Wissenschaftstage, Kids in Fashion München-Wien, Münchner KinderUni etc.), als kontinuierliche Angebote in den beiden Kinder- und Jugendkulturwerkstätten Seidlvilla und Pasinger Fabrik in Partizipationsprojekten des Münchner Kinder- und Jugendforums und in unterschiedlichen kommunalen und landesweiten Bildungsnetzwerken.

 

Kultur & Spielraum gehört zum Initiatoren- und Veranstalterkreis des Kinder – Kultur – Sommers (KiKS) und führt seit 2008 die Koordinationsstelle. Kultur & Spielraum unterhält zudem einen Verlag für didaktische Materialien und Veröffentlichungen aus dem Arbeitsfeld Kulturpädagogik. Tätigkeitsfelder und inhaltliche Schwerpunkte von Kultur und Spielraum e.V. sind kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Leseförderung, Partizipation und politische Bildung, Kunst- und Wissenschaftsvermittlung, Medienerziehung und Theaterpädagogik, historisches Lernen, Modellprojekte Schule und Jugendkulturarbeit.