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Abschlussveranstaltung „Wir führen uns mal auf“ mit performativen Setzungen und Lesungen

12. Oktober, 15-19 Uhr

Mit Anna Fehr, Takeo Marquardt, Andreas Rønholt Schmidt, Frederik Worm und Produktionen der Kinder und Jugendlichen des Fahrenden Raums

sowie einer Magazinwerkstatt für Kinder und Jugendliche: Aus ausgewählten Büchern aus der Sammlung können mit Hilfe von copy & paste eigene kleine Geschichten und Zeitungen hergestellt und gedruckt werden.

Die Kinderbuchsammlung von Luca Beeler, Cédric Eisenring und Carmen Tobler, die Kinderbücher aus den späten 1960er und 1970er Jahren vereint, war Grundlage, um mit Kindern und Jugendlichen innerhalb des Aktionsraums „Wir führen uns mal auf“, eine Auswahl der in den Büchern verhandelten Geschichten neu zu befragen, künstlerische Techniken anzueignen und Formate zu entwickeln, in denen u.a. mit theatralen Mitteln und Kostümen die Erzählungen auf die Bühne neuer Bilderbuchproduktionen gebracht wurden.

Anlässlich der Finissage dieses Aktionsraumes des Fahrenden Raums zeigen Anna Fehr, Takeo Marquardt, Andreas Schmidt und Frederik Worm innerhalb des Settings der Kinderbuchsammlung sowie den Produktionen der Kinder und Jugendlichen, die in den letzten Monat entstanden sind, performative sowie installative künstlerische Setzungen.

„I’d like you to be dead, I will keep your photograph in my pocket“ (2018) ist ein Projekt von Anna Fehr und Takeo Marquardt, das sich mit dem 1971 veröffentlichten Buch „The Piggle: An Account of the Psychoanalytic Treatment of a Little Girl“ des Kinderarztes und Psychoanalytikers Donald W. Winnicott (1896–1971), befasst. Formal richtet es sich nach der Struktur der sechzehn von Winnicott dokumentierten Sitzungen mit dem „The Piggle“ genannten Mädchen.

Anna Fehr ist Künstlerin, lebt in München und studiert Psychologie an der IPU Berlin.
Takeo Marquardt ist Künstler und Autor und studiert momentan Psychoanalytic Studies am Tavistock Centre in London.

„Das panum Kobold“ von Künstler Andreas Rønholt Schmidt (Kopenhagen) setzt sich zusammen aus einer performativen Lesung des Kinderbuches „Die Regenbogenkobolde“ (1977) von Ul de Rico und einer Installation aus regenbogenfarbenen Papprohren auf dem Dach und den Seitenwänden des Fahrenden Raums. Diese ist inspiriert von der brutalistischen Architektur des Gebäudekomplexes der Bildungsinstitution „Panum“ in Kopenhagen.

Frederik Worm zeigt eine neue Skulptur, die von Gabriel von Max’ Gemälde „Affen als Kunstrichter“ (1889), das in der Neuen Pinakothek München hängt, ausgeht. Mit Elementen bayerischen Vernakulars, skandinavischen Designs und den Effekten der „Singerie“ Malerei wird das ursprüngliche Bild neu organisiert.

Frederik Worm ist Künstler und lebt in Kopenhagen. Seine Arbeit beschäftigt sich mit der Um-ortung/Wiederherstellung von (Gegen-)Öffentlichkeiten, Orten und Figuren. Er arbeitet innerhalb verschiedener Konstellationen und Initiativen und ist Mitbetreiber des Screeningprogramms „CapitalWash“.

Außerdem schon einmal der Hinweis auf die Buchausstellung mit Werkstatt „Wir führen uns mal auf!“ im Gasteig innerhalb der Münchner Büchschau, bei der die Kinderbuchsammlung zusammen mit den Produktionen der Kinder und Jugendlichen zu sehen sein wird:  http://www.muenchner-buecherschau.de/programm/schulen/werkstaetten.html